Reden wir über Life/Work-Planning
Corona und der Wunsch nach "Zurück zur Normalität"? Was ist eigentlich normal? Klar weiß ich, dass eigentlich die Sicherheit der Gewohnheit gemeint ist. Sicherheit im Sinne von, bekannt, vorhersehbar, recht unspektakulär. Und in der "Normalität" - ach ersetzen wir das durch Alltag - also im Alltag findet man das. Den Trott, der vor sich hingeht einfach so. Dieser Alltag, der nicht mal mehr hinterfragt wird, so normal ist er. Aber ist er auch gut, dieser Trott? Frag dich, ist dieser Trott von Vor-Corona förderlich für dich, dein Wohlbefinden, deine Ziele, deine Karriere?
Vielleicht tatsächlich
Einige - vielleicht sogar viele - stellen fest: Ja, mein Leben, meine Familie, mein Job - es läuft gut für mich, gut für uns. Was für eine schöne Erkenntnis, die du dir vielleicht nur dank Corona so direkt ins Bewusstsein holen konntest. Für andere wird möglicherweise sichtbar: Irgendwie ist der Job halt schon net das, was ich mich für mich wünsche und ich hab doch mehr drauf. Und der Weg in die unsere Partnerschaft geht, fühlt sich nicht sehr vielversprechend an. Kurz: Es kommen Dinge zu Tage, die du auch nach Corona noch weißt. Du wirst dir merken, zu welchen Denkergebnissen du in diesen Zeiten der Entschleunigung gekommen bist. Du kannst es nicht unvergessen machen.
Erkenntnisse über Erkenntnisse und jetzt?
Was auch immer die Krise, die Entschleunigung, das intensive Zusammensein mit deiner Familie ans Tageslicht befördert hat. Entscheidend ist dein bzw. euer Umgang damit. Vielleicht wird sichtbar: Wow! Unsere Rollenaufteilung war gar nie so gleichgestellt wie gedacht. Ich als Frau bin wie die persönliche Assistentin aller Mitbewohner*innen und der vielleicht einzige Trost dabei: Ich bin richtig schlecht darin. Manche werden merken und sich denken: Mein Kurzarbeit-Mann ist zwar viel zuhause - im Haushalt jedoch völlig unbrauchbar und bin tatsächlich ich allein für die Kinder verantwortlich? Vielleicht wird sichtbar: Beruflich habe ich mich von meiner Berufung oder meinen Lieblings-Themen, -Waren, -Dienstleistungen, -Kundinnen wegentwickelt und gar nicht gemerkt. Und: Irgendwie bin ich nicht so die Cool-Mom wie ich das von mir dachte. Ist das Familienmodell, dass wir übernommen haben überhaupt zukunftsführend oder bedarf es einer Anpassung? Jaja, Fragen über Fragen, Erkenntnisse über Erkenntnisse. Na und wie gehst du damit jetzt um? Mit Bedacht - das wär jedenfalls clever.
Reflektieren. Echt alles im Eimer oder reicht's an einem Rad zu drehen?
Eins vorweg: Du bist Expertin deine Lebens. Du kannst dir Sichtweisen von anderen anhören und darüber nachdenken, Expertin und Hauptakteurin bleibst aber du! Zurück zum Thema: Was also tun - mit diesen Erkenntnissen über "Wow, das läuft ja mal in die völlig verkehrte Richtung! Erstens mal Verständnis und Akzeptanz - im gesunden Maß! Die veränderte Situation kam schlagartig, wir waren unvorbereitet. Es ist normal, dass Veränderungen Zeit brauchen. Was es benötigt: Die Einsicht, dass die neuen Umstände auch eine neue Herangehensweise benötigen. Diese Einsicht ist bei dem, der von der ungleichen Verteilung vielleicht ein bisschen "profitiert" möglicherweise geringer. Wer will sich schon freiwillig Arbeit aufladen? Manche Dinge erkennt man halt nicht auf den ersten Blick sondern erst bei wiederholtem Thematisieren. Klingt erstmal seltsam und dennoch logisch. Wenn mir etwas wichtig ist, habe ich mich wahrscheinlich schon damit befasst oder befasse ich weiterhin damit. Der andere nicht, der weiß vielleicht noch nicht mal, dass es dieses oder jenes Thema gibt. Vielleicht lässt sich so Verständnis schaffen und dadurch eine vernünftige und faire Aufteilung der Aufgaben. Kurz: Du willst Veränderung? Verändere. Ob es in kleinen Schritten machbar ist oder radikal - wie gesagt, das kannst nur du entscheiden.
Veränderung - bitte mit Plan!
Denn wenn du grad zwangsentschleunigst, wieso dann nicht gleich die Weichen in die Richtung stellen in die du gerne gehen würdest? Auf alte Normalität zurückstellen, wenn du bemerkt hast, dass sie dir nicht entspricht? Das musst du nicht. Schließlich gestaltet jede/r einzelne ihr/sein Leben und in Summe das Leben der Gemeinde und unserer Gesellschaft. Machen wir was draus. Zurück in die alte Normalität kannst du eh nicht mehr, du kannst die Krise und die Eindrücke die du jetzt sammelst auch rückwirkend nicht ausradieren. Jetzt geht's ums Reflektieren, Planen - eben ums Schaffen einer neuen "Normalität". Am besten mit Plan ;-)
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