
Du kennst das, du bist top motiviert ab 1.1. endlich mit Sport anzufangen, mehr Zeit für dich und deine Familie zu finden, nicht mehr soviel im Web zu surfen oder in den sozialen Netzwerken unterwegs zu sein, den Umsatz deines Unternehmens zu steigern, das Rauchen nun endgültig sein zu lassen, gesünder essen und so weiter. Die Liste wird endlos. Was direkt Grund Nummer 1 führt.
1. Zu viele Vorsätze.
Der Grund für die vielen Vorsätze liegt mitunter darin, dass du dich auf zu viele verschiedene Punkte konzentrierst. Dadurch fängst du zwar vieles an, schaffst es aber leider nicht, das Vorhaben bis zum Ziel durch zu ziehen. Manchmal ist weniger tatstächlich mehr ;-)
2. Zu große Vorsätze.
Ab sofort Nichtraucher, täglich 40 Minuten Sport, 7 Kilo abnehmen. Hey easy! Statt täglich 30 Minuten Sport, neue Gewohnheiten aneignen, wie Treppe statt Stiege oder täglich 1 Kniebeuge. Wetten, dass du das ein oder andere Mal mehr machst? Statt 7 Kilo abnehmen, kann das erste Minizielchen lauten: 3 Liter Wasser am Tag trinken.
3. Schwammige Formulierung.
"Mehr Umsatz, mehr Kunden, mehr Sport, weniger Internet, weniger Handy, mehr Urlaub, weniger Stress..." Das sind vage Ideen aber noch keine Ziele. Konkret formulieren lautet so: xy Euro Umsatz im Monat (Fixer Mindestbetrag als Ziel formulieren), jeden Tag einen fremden Menschen ansprechen, handyfreie Zeiten einplanen, Montag und Mittwoch, jeweils um 7 Uhr, 20 Minuten walken. Oder eben täglich eine Kniebeuge. Oder einmal in der Woche einen Familienausflug planen.
4. Realitäts-Check vergessen.
Frage dich selbst bei allen Vorsätzen "Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich das erreiche?" Spoiler: Liegt die Wahrscheinlichkeit unter 80 Prozent, ist entweder das Ziel an sich nicht das Richtige oder die Zielformulierung passt noch nicht. Vielleicht gilt es, zunächst Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Formuliere deinen Vorsatz bzw. dein Ziel solange um, bis du es mit mindestens 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit erreichen kannst.
5. Sinnhaftigkeit unklar.
Hinterfrage dein Vorhaben mit "Wozu?" (Bitte nicht mit "warum". Lieber mit "wozu") Beispiel: eine bewusst handyfreie Stunde ist mit der Begründung "Damit ich nicht dauernd aufs Handy starre" viel schwieriger zu erreichen, als mit: "Damit ich ungestört im Hier und Jetzt sein kann" oder "Damit ich mit meiner Aufmerksamkeit ganz bei einer bestimmten Aufgabe bleiben kann" oder "Damit ich entspannen kann" oder "Damit ich ungestörte Zeit mit meinen Kindern verbringen kann." Je mehr Herz in der Begründung ist, umso leichter fällt es, das Vorhaben umzusetzen.
Klar kannst du Vorsätze machen und Ziele setzen - am Besten mit leichten Mini-Zielchen und neuen Gewohnheiten. Das fördert die Leichtigkeit und das Durchhaltevermögen und nimmt den Druck.
An guata Rutsch!
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