Weihnachtlicher Familienstress nüchtern betrachtet.

Nicht wenige Familien nutzen das Fest der Liebe zum alljährlichen Familienkrach deluxe. Erstens: Ja, blöd und völlig normal. Je mehr Family um den Tisch sitzt, um so höher das Streitpotenzial und zweitens: Hey, immerhin feiert ihr auch heuer wieder zusammen. Heißt dann wohl, dass der Krach vom letzten Jahr sich wieder gelegt hat. Und auch der 2016er Krach wird sich legen. Ich habe mich umgesehen und die Tipps zur weihnachtlichen Streitvermeidung die ich gefunden habe, sind super. In der Theorie. In der Praxis völlig unbrauchbar. Und zu spät für eine Familientherapie jetzt. Du kannst lediglich dafür sorgen, dass es dich nicht eiskalt erwischt. Die Zauberformel heißt hier: Akzeptiere was ist. 

Altbekannt. Du kennst dich und deine Familie. Bereite dich vor. Ein Familienmitglied inszeniert allweihnachtlich ein Drama um die eigene Person, das andere schnauzt die "ungezogenen" Kinder an und findet's generell traurig, dass man nichtmal zu Weihnachten harmonisch miteinander umgehen kann. Vielleicht kann man einfach mal allen recht geben. Was will eine/r weitermotzen, wenn alle schon zugestimmt haben? Ein einfaches "Ja, es tut mir leid, dass du so fühlst" kann manchmal schon recht entschärfend wirken. Wenn das nicht reicht, darauf hinweisen, dass ihr euch morgen in aller Ruhe darüber unterhalten könnt.

Keep it real. Gehörst du zu denen, die alle Jahre wieder das Gefühl haben, der heilige Abend müsste viel besonderer zelebriert werden? Hör auf. Würde eine inszenierte Weihnachtsgala im eigenen Wohnzimmer zu euch passen? Falls ja, mach doch! Stell was auf die Beine. Falls nein, stelle dich darauf ein, Weihnachten so zu feiern, wie ihr das eben feiert. Gleicht eure Vorstellungen miteinander ab, dann gibt's keine Enttäuschungen.

 

Und nicht vergessen, Merry Xmas, Nadine